Seit ihrem Aufschwung eröffnen die sozialen Medien sowohl für Politik als auch Wirtschaft viele neue Chancen und Möglichkeiten, um mit Zielgruppen und Stakeholder:innen in Kontakt zu treten und sich selbstbestimmt und unabhängig von Dritten zu präsentieren. Doch das Social Web bringt nicht nur positive Entwicklungen mit sich: Angreifer:innen nutzen die Funktionsweise der sozialen Medien gezielt aus, um sie als Waffe im Kampf gegen Institutionen, Unternehmen oder Personen einzusetzen – Willkommen im Social Media Warfare!
Die sozialen Medien sind aus dem heutigen Informationszeitalter nicht mehr wegzudenken. Sie durchdringen unseren Alltag, bestimmen unsere private Kommunikation und auch Unternehmen oder Institutionen präsentieren sich in den sozialen Netzwerken. Die Vorteile dabei sind deutlich: Durch die Funktionsweise der sozialen Medien kann jede:r – egal, ob Privatperson, Politiker:in oder Unternehmen – kostengünstig und ohne viel Aufwand eine enorme Reichweite erzielen. Klassische Gatekeeper:innen wie die traditionellen Medienredaktionen fallen weg und jede:r hat die Möglichkeit, Informationen und Inhalte in eigener Manier und mit einer eigenen Rahmung zu verbreiten. So kann man sich schnell eine Online-Community und eine entsprechende digitale Reputation aufbauen, die bei Unternehmen z.B. zu einer Steigerung des Umsatzes und in der Politik zu besseren Wahlergebnissen führen kann. Doch neben diesen vielen positiven Effekten, birgt die Funktionsweise der sozialen Netzwerke gleichzeitig viele Gefahren: der leichte Zugang, die große Reichweite und die Möglichkeit der Anonymität machen es zunehmend einfach, öffentliche Meinungen zu manipulieren, Unternehmen, Institutionen und Personen zu diffamieren oder falsche und reputationsschädigende Inhalte zu verbreiten. Das Internet und insbesondere die sozialen Medien können vor diesem Hintergrund zur Waffe und zum Schauplatz in einem virtuellen Krieg werden. In diesem kämpfen verschiedene Akteur:innen darum, ihre eigenen politischen, ökonomischen, sozialen oder kulturellen Interessen durchzusetzen.
Schon vor 20 Jahren prognostizierten Wissenschaftler:innen einen „Netzkrieg“
Erstmals beschrieben wurde dieses Phänomen bereits vor über 20 Jahren. Wissenschaftler:innen sagten zu dieser Zeit die Entwicklung eines „netwars“ (zu Deutsch: Netzkriegs) im 21. Jahrhundert voraus, der sich im Unterschied zum Cyberkrieg nicht auf den Angriff von IT- oder Kommunikationssystemen fokussieren sollte. Der Netzkrieg hatte nach damaligem Verständnis vielmehr das Ziel, die Wahrnehmung einer spezifischen Gruppe gezielt zu manipulieren und dem Angriffsziel so zu schaden. Dem Konzept des Netzkrieges wohnt also eine spezifische Betrachtungsweise von Konflikten im Informationszeitalter inne: Um Konkurrent:innen auszuschalten und einen Krieg für sich zu entscheiden, muss im digitalen Zeitalter kein Blut mehr vergossen werden. Denn: Informationen werden selbst zur stärksten Waffe, die von Staaten, Unternehmen, kleineren Gruppen und Individuen gleichermaßen eingesetzt werden kann.
Social Media als Teil der hybriden Kriegsführung
Heutzutage ist diese Vorstellung nicht länger Fiktion, sondern vielmehr Realität: Verschiedene Akteur:innen haben das Kernkonzept des Netzkrieges verstanden und verinnerlicht und setzen zunehmend darauf, sich und ihre Agenda mit gezielter Manipulation anstatt mit physischen Angriffen durchzusetzen. Dabei ist der Begriff des Netzkrieges heute in den Hintergrund gerückt und das beschriebene Phänomen wird primär im Kontext der sog. hybriden Kriegsführung verortet. Hybridkrieg ist dabei ein eher politisch-militärischer Begriff, der eine Vermischung von unterschiedlichen Arten der militärischen und nicht-militärischen Kriegsführung beschreibt, wobei Operationen und Aktionen im Rahmen der hybriden Kriegsführung meist verdeckt und ohne eine offizielle Kriegserklärung ausgeführt. Dabei kommen sowohl verdeckte physische Attacken oder Cyber-Angriffe aber auch kommunikative und psychologische Taktiken wie beispielsweise Propaganda und Desinformation zum Einsatz. Dieser Ansatz, schließt zwar den Kampf mittels der sozialen Medien mit ein, stellt diesen jedoch nicht in den Fokus. Anders verhält es sich bei dem Begriff des Social Media Warfares.
Social Media Warfare beschreibt den Einsatz der sozialen Medien als eine Art Waffe mit dem Ziel, bestimmten Akteur:innen wie z.B. Regierungen oder Unternehmen nachhaltig zu schaden. Dabei kommen verschiedene Strategien und Taktiken sowie technologische Mitteln zum Einsatz, um so eine eigene politische, ökonomische, soziale oder kulturelle Agenda durchzusetzen. So zielt der Social Media Warfare meist darauf ab, die Wahrnehmung und somit auch die Meinungen, die Emotionen und das Verhalten einer bestimmen Zielgruppe zu manipulieren und dem eigentlichen Angriffsziel dadurch zu schaden. Beispiele für Mittel im Social Media Warfare sind u.a. die Verbreitung von (falschen) Informationen in den sozialen Netzwerken, der Einsatz von Social Bots sowie die Beeinflussung von festgelegten Zielgruppen mittels Micro-Targeting.
Somit es geht im Social Media Warfare also auch um einen Kampf um Aufmerksamkeit, der durch das Erzeugen von viralen Inhalten sowie der Ausnutzung der Mechanismen der vorherrschenden Aufmerksamkeitsökonomie im Internet gewonnen werden soll. So entwerfen die Angreifer:innen Narrative und Inhalte, die die Online-User:innen emotional ansprechen und polarisieren sollen, um aus dem Überangebot des Contents im Social Web herauszustechen und einen größtmöglichen Effekt zu erzielen.
Während sich der Kampf in den sozialen Netzwerken in seinen Anfängen zunächst vor allem auf das politische Spielfeld beschränkte, wird Social Media heutzutage von diversen Akteur:innen als strategische Waffe eingesetzt. So finden sich sowohl Angreifer:innen wie auch Angriffsziele in vielen Bereichen der Gesellschaft. Sie lassen sie sich grob in vier Kategorien einteilen.
Insgesamt ist der Social Media Warfare heutzutage für jeden ohne großen Aufwand zugänglich, denn geringes technisches Know-how und ein Internetzugang reichen aus, um einen digitalen Angriff in den sozialen Medien auszuführen. So können Einzelnutzer:innen im Social Web, schnell und einfach umfassende Informationen über ein Angriffsziel sammeln, manipulative Inhalte mit einer Zielgruppe teilen und diese mithilfe von Micro-Targeting und Paid Ads sogar noch gezielter ausspielen oder eine Zielgruppe über Privatnachrichten direkt kontaktieren, mit ihnen diskutieren und sie von einer bestimmten Sache überzeugen.
Unternehmen können schnell in das digitale Kreuzfeuer eines Social Media-Angriffs geraten. Besonders gefährdet sind dabei große Unternehmen und Konzerne, da diese zunehmend in das Licht der Öffentlichkeit rücken und für Verleumdungskampagnen besonders anfällig sind. Zudem bieten große Unternehmen und Konzerne meist eine größere Angriffsfläche, denn das Beachten gesellschaftlich relevanter Themen wie z.B. Social Responsibility oder Corporate Digital Responsibility wird bei ihnen oft stärker vorausgesetzt als bei kleineren Unternehmen. Ein mögliches bzw. vermeintliches Fehlverhalten zieht somit schneller die Aufmerksamkeit einer breiten Masse auf sich, löst Empörung aus und eröffnet Angriffspunkte, die sich Konkurrent:innen oder Interessengruppen zu Nutze machen.
Gleichzeitig können Konkurrent:innen und Angreifer:innen mithilfe der sozialen Medien auch einen Schaden für ein Unternehmen anrichten, ohne dieses direkt anzugreifen. So können Konkurrenzunternehmen mithilfe der unfairen Mittel des Social Media Warfares die eigene Position am Markt stärken oder Industriegruppen oder Lobbyvereinen die Geschäftsbedingungen für Unternehmen massiv beeinflussen. Letztlich kann auch die Manipulation der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Themen dazu führen, bestimmte regulatorische Bedingungen durchzusetzen und so ganzen Branchen massiv zu schaden.
Soziale Medien können im Rahmen des Social Media Warfares auf unterschiedliche Weise und mit unterschiedlicher strategischer Ausrichtung eingesetzt werden. Werden die sozialen Medien zum Angriff von Unternehmen, Institutionen oder Personen genutzt, spricht man allgemein von offensiven Strategien. Bei diesen haben die Angreifer:innen letzten Endes immer die Absicht, dem Angriffsziel auf die eine oder andere Weise zu schaden. Sie können anhand von vier Kategorien abgebildet werden:
Beim Targeting werden die sozialen Medien dazu genutzt, um potentielle Angriffsziele ausfindig zu machen. Im militärischen Kontext heißt das zum Beispiel, gegnerische Truppen zu lokalisieren, in dem man das Social Media-Verhalten der Mitglieder der Truppe untersucht (z.B. mittels Geo-Tagging) oder sich Zugang zu den Social Media-Accounts verschafft. Betrachtet man das Targeting im Rahmen von Angriffen auf Unternehmen geht es u.a. darum, einzelne Ziele innerhalb einer Organisation ausfindig zu machen – wer ist zum Beispiel der CEO des Unternehmens und wie könnte sein Social Media-Verhalten für einen Angriff instrumentalisiert werden? Dieser Aspekt ist eng verbunden mit der Möglichkeit über die sozialen Netzwerke möglichst viele Informationen über sein Angriffsziel aber auch die Stakeholder:innen des Ziels zu sammeln. Möchte man zum Beispiel die Meinung einer bestimmten Gruppe (Kund:innen, Geschäftspartner:innen, etc.) manipulieren, werden hierfür zunächst Social Media-Profile identifiziert und analysiert. Die Informationen helfen dann, passgenaue Taktiken und Inhalte zu konzipieren, um diese Gruppe möglichst effektiv zu manipulieren. Zudem kann wiederum auch das Fehlerhalten einzelner Stakeholder:innen wie Geschäftspartner:innen oder Lieferant:innen instrumentalisiert werden, um der Reputation der Stakeholder:innen und somit auch der Reputation des eigentlichen Angriffsziels zu schaden. Dieses Vorgehen wird auch als Discreditation by Proxy bezeichnet.
Die Manipulation von ganzen Gesellschaften oder einzelnen Anspruchsgruppen ist eine zentrale Strategie im Social Media Warfare. Dabei sollen zum Beispiel die Meinung, die Werte, die Emotionen und das Denken einer bestimmten Zielgruppe so beeinflusst werden, dass Folgeeffekte entstehen, die dem eigentlichen Angriffsziel schaden. So soll der Einsatz von digitaler Propaganda beispielsweise Wahlergebnisse beeinflussen oder Kund:innen dazu bewegen, nicht mehr bei einem bestimmten Unternehmen zu kaufen. Um dieses Ziel zu erreichen, können die Angreifer:innen unterschiedliche Ansätze verfolgen:
Egal, welches Ziel und welchen Ansatz die Angreifer:innen verfolgen, die Möglichkeiten Informationen als Waffe im Social Media Warfare einzusetzen, sind groß: Sog. offene Methoden sind dabei beispielsweise die Verbreitung von Gerüchten, falschen oder vertraulichen Information und anderen Inhalten über offizielle Social Media-Accounts von Influencer:innen und Meinungsführer:innen wie z.B. Politiker:innen, Celebrities oder Mitarbeiter:innen eines Unternehmens. Durch diese Art der Verbreitung von polarisierenden Inhalten, Desinformationen oder Anschuldigen können die Angreifer:innen schnell eine große Reichweite erzielen, einen Shitstorm auslösen und sogar traditionelle Medien auf die Sache aufmerksam machen. Zudem haben ‚echte‘ Influencer:innen meist einen großen Einfluss auf die Meinung einer Zielgruppe, da sie eine hohe Glaubwürdigkeit genießen.
Gehen die Angreifer:innen verdeckt vor, erschaffen sie in den sozialen Netzwerken meist Fake Identitäten – sog. Sockenpuppen-Accounts – oder engagieren Internet-Trolle für die Verbreitung von polarisierenden Inhalten. Diese Inhalte reichen dabei von einzelnen negativen Kommentaren und Bewertungen über größer angelegte digitale Rufmordkampagnen bis hin zu der gezielten Ansprache einzelner User:innen über bezahlte Posts und Anzeigen, um ihre Meinung in die eine oder andere Richtung zu beeinflussen. Ein beliebtes Mittel sind außerdem sog. Social Bots und Bot-Netze. Durch sie kann innerhalb kürzester Zeit eine enorme Reichweite für Inhalte erzielt werden, denn Bots posten, liken, kommentieren oder teilen automatisiert und im Sekundentakt und amplifizieren so künstlich die Reichweite des Contents. Bots können außerdem auch zum Zwecke des klassischen Spammings eingesetzt werden, um so eine Art „information overload“ bei einer bestimmten Zielgruppe im Social Web zu erschaffen. Das Ergebnis: die Zielgruppe wird so oft und regelmäßig mit einem Narrativ, einem Gerücht oder bestimmten Informationen konfrontiert, dass sich ein Gewöhnungs- und Erinnerungseffekt einstellt und die Zielgruppe beginnt, die Inhalte zu glauben (der sog. Mere-Exposure-Effekt).
Um die eigenen Inhalte und Botschaften weiterhin mit einer größtmöglichen Reichweite zu verbreiten, wird weiterhin auch das sog. Hashtag Hijacking eingesetzt. Dabei „kapern“ die Angreifer:innen bereits bestehende und vor allem sehr bekannte, trendige Hashtags und posten unter diesen ihren eigenen Inhalt mit einer enormen Feuerkraft und Frequenz. Die Folge: die eigentlichen Inhalte zu dem Hashtag werden verdrängt und Nutzer:innen, die nach dem Hashtags suchen, werden größtenteils mit den manipulierenden Inhalten der Angreifer:innen konfrontiert.
Neben der Beeinflussung von Wahrnehmung, Denken und Emotionen geht es im Social Media Warfare auch um die Manipulation von Verhaltensweisen – auch außerhalb des Social Webs. So wird nicht nur versucht, zu beeinflussen, was Menschen liken, teilen oder kommentieren, sondern auch wie sie sich fernab der digitalen Welt verhalten. Dabei versuchen die digitalen Angreifer:innen zum Beispiel die eine Anspruchsgruppe dazu zu bewegen, sich in die Kampagne gegen das eigentliche Ziel zu involvieren und beispielweise zum Protest gegen politische Vorhaben oder Boykott von Unternehmen oder Produkten aufzurufen. Dazu greifen sie auf eine Art Swarming-Taktik zurück: Mithilfe von unfairen Mitteln wie Bots erwecken sie z.B. den Anschein einer wütenden digitalen Masse und versuchen echte Nutzer:innen mit ihrer Wut und Empörung anzustecken. Die Folge: echte Nutzer:innen werden Teil des Online-Mob und mobilisieren wiederum immer mehr andere (echte) Nutzer:innen. Das Ergebnis kann dann am Ende ein (Fake) Protest oder ein (Fake) Boykott sein, der ohne die Einmischung der Angreifer:innen so niemals entstanden wäre. An dieser Stelle machen sich die Angreifer:innen auch das sog. Astroturfing zu Nutze. Beim Astroturfing werden mittels kommunikativer Maßnahmen bereits bestehender Protest oder „Grasswurzelbewegungen“ vorgetäuscht – immer mit dem Ziel, dass sich echte Menschen dieser gefakten Bewegung anschließen und so eine bestimmte Agenda durchgesetzt werden kann.
Ein weiteres Mittel zur Manipulation von Verhaltensweisen ist das sog. Social Engineering. Dabei wird versucht, mittels psychologischer Manipulation die Angriffsziele zu bestimmten Handlungen wie zum Beispiel der Preisgabe von vertraulichen Informationen und Daten zu bewegen. Bekannt wurde Social Engineering unter anderem im Jahr 2010 durch den IT-Experten Thomas Ryan. Ryan hatte die virtuelle Kunstfigur Robin Sage erschaffen, ihr ein Profil in den sozialen Netzwerken angelegt und damit Kontakt zu Politiker:innen und Firmenchef:innen aufgenommen, um ihnen vertrauliche Informationen zu entlocken – und das mit großem Erfolg. Dieser Vorgang, bei dem (gefakte) Personen eine Beziehung mit einem Angriffsziel vortäuschen, um so an Informationen, Daten oder auch nicht ganz jugendfreie Bilder der Person zu gelangen, wird auch als Honey Trapping bezeichnet.
Eine besondere Kategorie des Social Media Warfare bildet die Kombination von klassischen Cyber-Angriffen und Manipulationsmethoden im Social Web, die sog. Social-Cyber-Angriffe. So machen sich auch klassische Cyberkriminelle die sozialen Medien zunehmend zu Nutze und versuchen z.B. über die öffentliche Posts von Fake-Accounts oder via Direktnachrichten in den Messenger-Anwendungen der Netzwerke, Malware und Schadsoftware zu verschicken oder sich mithilfe von Social Engineering Zugang zu wichtigen Daten zu verschaffen. Zudem werden auch Social Media-Accounts vermehrt zum Angriffsziel von Hacker:innen, um über die Profile, Informationen (z.B. aus privaten Konversationen) abzugreifen oder Content über die gehackten Profile zu teilen. Andersherum greifen auch die Krieger:innen im Social Media Warfare auf klassische Cyberwar-Methoden wie Hacking zurück, um sich beispielsweise Zugriff zu Daten und Informationen zu verschaffen, die anschließend über die sozialen Medien mit einer großen Reichweite verbreitet werden sollen. Dabei zeichnet sich eine Zunahme an solchen hybriden Attacken ab, auf die gerade Unternehmen unbedingt vorbereitet sein sollten.
Abschließend muss noch eins deutlich gemacht werden: Die hier aufgezählten Methoden sind nur Beispiele, denn im Social Media Warfare gibt es eine unbegrenzte Auswahl an Strategien und Mitteln, deren Zahl und Raffinesse mit der anhaltenden technologischen Entwicklung kontinuierlich ansteigt. Nur wer mit den bestehend Angriffsmethoden vertraut ist und immer auf dem neuesten Stand der Technik bleibt, kann sich davor schützen, Teil des Social Media Warfare zu werden und weiß, was im Ernstfall zu tun ist.
Der Schutz vor und die Abwehr von Angriffen im bzw. durch das Social Web werden immer komplizierter. Mittlerweile gibt es nicht mehr nur eine handvoll, sondern eine Vielzahl an sozialen Netzwerken, in denen Angriffe durchgeführt werden können. Hinzu kommt das Problem von sog. Dark Social-Anwendungen – also Apps, deren Traffic nicht nachverfolgt werden kann (dazu gehören zum Beispiel Messenger wie WhatApp oder Telegram). Auch diese werden immer öfter zum Spielfeld im Social Media Warfare. Die Folge: ein effektives Monitoring ist ohne umfassende Expertise und Kenntnis dieser Problematiken kaum möglich, wodurch die Handlungsfähigkeit von Institutionen, Unternehmen oder Personen im Angriffsfall enorm reduziert wird. Wer zum Opfer eines Angriffs wird, verfällt dann schnell in einen passiven Reaktionsmodus, der davon gekennzeichnet ist, überhaupt erstmal einen Überblick über die Plattformen, Strategien und Taktiken der Angreifer:innen und mögliche Gegenmaßnahmen zu verschaffen – und diese können sich in kürzester Zeit immer wieder ändern. Um eine solche Handlungsunfähigkeit im Ernstfall bestmöglich vorzubeugen, sind eine Sensibilisierung für das Thema, die Aufnahme der Gefahr „Social Media Warfare“ in das eigene Risikomanagement sowie die Vorbereitung von defensiven Gegenstrategien für den Ernstfall unerlässlich.
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