Krisensimulation und Krisentraining
Wenn ein:e Sportler:in eine Wettkampfvorbereitung durchführt, so ist er oder sie stets bemüht die Trainingsbedingungen der tatsächlichen Wettkampfsituation anzupassen. Denn je vertrauter dem oder der Sportler:in die äußeren Umstände sind, desto eher kann er oder sie sich voll und ganz auf die eigenen Fähigkeiten fokussieren. Dieser psychologische Grundsatz lässt sich auf nahezu alle Lebensbereiche übertragen. Menschen handeln souveräner und routinierter in ihnen bereits bekannten Situationen. Deshalb wird nicht nur im Sport, sondern auch in Unternehmen, Behörden oder Institutionen der Ernstfall unter realistischen Bedingungen geprobt. Entsprechende Krisentrainings sollen vor allem das richtige Verhalten in Gefahrensituationen fördern.
Primäres Ziel eines Krisentrainings oder einer Krisensimulation ist, dass sich nach Beendigung, der Vorbereitungsstand auf einen möglichen Ernstfall verbessert hat. Mögliche Schwachstellen wurden entlarvt, die in nachfolgenden Schritten auszubessern sind, Alarmpläne, Meldewege und vergleichbare Regeln konnten verinnerlicht werden oder eine Entwicklung bzw. Perfektion von spezifischen Fähigkeiten hat stattgefunden. Krisensimulationen sind in der Regel praktisch, können mit Ankündigung oder ohne stattfinden und stellen mit dem Durchspielen eines oder mehrerer Krisenszenarien in Echtzeit und unter realistischen Bedingungen eine sinnvolle Übung dar. Zu den Klassikern unter den Krisenübungen gehören zweifellos Brandschutz- und Löschübungen. Aber auch Rollenspiele und Diskussionsübungen haben sich inherhalb des Krisen-Toolkits von Unternehmen etablieren können.
Aber wie sehen eigentlich die Gefahren aus, die von Unternehmen heutzutage ins Auge zu fassen sind und deshalb in Krisensimulationen trainiert werden sollten? In erster Linie sind sie vielfältig und komplex. Denn zu den etablierten physischen Risiken sind in den letzten Jahren zunehmend neue digitale Risiken hinzugekommen. Und diese sind für Unternehmen und Institutionen insofern existenziell, als dass sie die Reputation von Marken und Produkten erheblich beeinflussen können.
So kann ein Social Media-Shitstorm rasend schnell gigantische Reichweiten generieren und eine Vielzahl an potentiellen Kund:innen und Geschäftspartner:innen erreichen. Ob begründet oder nicht, die negativen Assoziationen brennen sich nachhaltig ins Gedächtnis und beeinflussen Kauf- und Kooperationsentscheidungen. Auf die neuen, digitalen Risiken haben wir von PREVENCY® reagiert und Krisensimulationen für entsprechende Szenarien entwickelt.
Um Reputationsverluste vermeiden zu können und digitale Risiken zu minimieren, sollten digitale Krisen ebenfalls unter realistischen Bedingungen trainiert werden. Deshalb stellt die Krisensimulation auch hierfür die ideale Präventionsmaßnahme dar. Verfügen Mitarbeitende über hinreichend kommunikative Fähigkeiten und sind mit der Bewältigung von Krisen vertraut, so sollte ihnen ein adäquates Krisenmanagement im Ernstfall erheblich leichter fallen.
Doch gerade in Bezug auf den Umgang mit Social Media in der Krise sind viele Mitarbeitende unsicher, da sie nicht ausreichend mit den Dynamiken und Eigenarten der neuen Medienkanäle vertraut sind. Wir haben deshalb verschiedene Trainingsformate entwickelt, die den Fokus auf immersives Lernen legen. Mit unserer Simulationsplattform ermöglichen Sie Ihrem Team sich bestmöglich auf die Bewältigung der vielfältigen Bedrohungen einer digitalisierten und globalisierten Welt vorzubereiten.
Die von uns in Zusammenarbeit mit dem NATO StratCom COE entwickelte Simulationsplattform, ermöglicht realistische Krisensimulationen in Social Media. So können neben Social Media auch Websites, News, Mediatheken, Blogs und geschlossene Kommunikationskanäle und E-Mails simuliert werden.
In einem unserer Trainingsformate – der Shitstorm-Simulation – schlüpfen die Teilnehmenden beispielsweise in die Rollen von Angreifer:innen und Verteidiger:innen und spielen bis zu drei Szenarien in einer gesicherten, kontrollierten Umgebung durch. Die Krisenszenarien werden vorab individuell und in unterschiedlichen Eskalationsstufen erstellt. Um lebensnahe Erfahrungen sicher zu stellen, orientieren sich die Benutzer:innenoberflächen und Funktionen der Krisensimulation an bekannten Plattformen. Zudem sind Erweiterungsoptionen verfügbar wie bspw. verschiedene Risikofaktoren wie Trolle, Interessen- und Medienvertreter:innen können nach Wunsch in den Krisensimulationen zu- oder ausgeschaltet werden.
Wenn es zur Krise kommt, dann sollten neben dem kompletten Krisenteam vor allem die verantwortlichen Pressesprecher:innen besonders gut vorbereitet sein. Denn souveräne, adäquate Performances vor Kamera und Mikrofon haben schon so manche Unternehmensreputation vor größeren Reputationsschäden bewahren können. Wer in der Öffentlichkeit Glaubwürdigkeit und Seriosität ausstrahlt, dem fällt es in der Krise weniger schwer seine Deutungs- und Informationshoheit zu bewahren. Auch hier können wir Ihr Unternehmen mit einer Krisensimulation unterstützen. Egal ob für das klassische Interview oder für den Broadcast, wir helfen Ihnen den sicheren und professionellen Umgang mit Medien und Öffentlichkeit zu erlernen. In unseren Krisensimulationen analysieren wir Stärken und Schwächen, vermitteln den Teilnehmenden Techniken zum aktiven Krisenmanagement und machen sie fit für Funk, Fernsehen und Online-Medien.
Sie wollen statische Krisenübungen hinter sich lassen und für Ihr Team echte Erfahrungswerte schaffen? Dann sind unsere Krisensimulationen genau das Richtige für Sie!