In drei Schritten vor Dark PR schützen

Prävention vor gezielten Reputationsangriffen

Drei Schritte zum Schutz vor Dark PR

Viele Unternehmen fürchten sich vor Dark PR bzw. Black PR durch Ihre Konkurrent:innen. Zu Recht, denn die Methodenvielfalt der gefährlichen Reputationsangriffe nimmt vor allem dank fortschreitender Digitalisierung zu und auch die Zahl der Angriffe scheint sich zu häufen. Dennoch ist man Dark PR nicht schutzlos ausgeliefert; gut durchdachte und ganzheitliche Präventionsmaßnahmen können die Eintrittswahrscheinlichkeiten minimieren und im Angriffsfall eine souveräne Deeskalation ermöglichen.

1. Schritt: Dark PR-Risikoanalyse

Kennen sie die Risikopotentiale in Bezug auf Dark PR? Nein? Sollten Sie aber! Eine Risikoanalyse schafft Klarheit und eignet sich daher ideal als Ausgangsbasis für nachfolgende Präventionsmaßnahmen. Wir empfehlen zu diesem Zweck ein festes Analyse-Schema mit validen Untersuchungskriterien – beispielsweise in Form einer Analysematrix. Ihr Prozess der Risikoanalyse sollte dabei die nachfolgenden Fragen beantworten können, die im Zentrum der Analyse stehen: 

  • Wer kommt für Dark PR infrage? Kund:innen? Konkurrent:innen? Widersacher:innen?
  • Weshalb wäre eine Dark PR-Kampagne für Ihre:n Gegenspieler:innen von Nutzen?
  • Wo würde er oder sie am ehesten angreifen können?
  • Wie könnten die Angriffsmethoden aussehen?

Zu besonders wahrscheinlichen oder drastischen Dark PR-Szenarien empfiehlt sich eine konkrete Ausarbeitung einer Krisenmanagementstrategie, z.B. über die Vorformulierung von Statements, die Kreation von Darksites und die Erstellung von Kontaktlisten für schnelle Hilfe im Ernstfall.

2. Schritt: Prozess- und Strukturoptimierung

Mit Blick auf Dark PR verbesserte Strukturen und Prozesse verringern Ihre potentielle Angriffsfläche. Wo wurde entsprechend der Risikoanalyse das meiste Risikopotential gefunden und inwiefern kann dieses Potential minimiert werden? Je höher Sie die Restriktionen in Ihrem Unternehmen setzen, desto mehr Ressourcen müssen mögliche Angreifer:innen für eine erfolgreiche Dark PR-Kampagne investieren und desto unwahrscheinlicher wird ein solches Szenario. Wir empfehlen deshalb eine ausreichende Evaluierung und ggf. Anpassung des bestehenden Krisenmanagements, ebenso wie die generelle Stärkung des Datenschutzes sowie der Cyber- und Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen. Im klassischen Sinne meint dies funktionsfähige Firewalls und eine gut gesicherte Hardwareausstattung sowie eine grundlegende Sensibilisierung handelnder Personen.

3. Schritt: Dark PR-Simulationen

Zur Vorbereitung auf mögliche Dark PR-Kampagnen ist es sinnvoll, wenn Sie sich und Ihre Mitarbeitenden bereits vorab mit den neu implementierten Strukturen und Prozessen des Krisenmanagements vertraut machen und unter realistischen Bedingungen Praxiserfahrungen sammeln. Denn so können Sie mehr Sicherheit im Umgang mit Angriffsfällen schaffen und Ihre Handlungsfähigkeit im Ernstfall erhalten. Wir empfehlen deshalb die Erprobung von realistischen Szenarien, beispielsweise im Zuge einer Simulation, die viele Mehrwerte bietet:

  • Offenlegung möglicher Schwachstellen im bestehenden Krisenmanagement
  • Ausgangspunkt für die Optimierung von Prozessen und Strukturen
  • Abstimmung von Teamarbeit und Stärkung der Gemeinschaft
  • Befähigung zu schnellem, routiniertem Gegengelenken im Ernstfall

Prävention im Tagesgeschäft

Die vorgenannten drei Schritte zum Schutz vor Dark PR sollten regelmäßig durchgespielt werden. Wir empfehlen zu diesem Zwecke die Festsetzung eines konkreten jährlichen Termins. Denn die Risikopotentiale wandeln sich entlang des sich stetig erweiternden Portfolios an Angriffsmethoden und sollten in neuen Risikoanalysen erschlossen werden. Durch regelmäßige Simulationen lassen sich digitale Herausforderungen erproben und die richtigen Umgangspraktiken zu Dark PR bleiben bei Ihnen und Ihrer Belegschaft präsent. Regelmäßige Updates sind deshalb notwendig, um auf dem neuesten Stand zu bleiben.

Better safe than sorry!